
In einer Tiefe von mehr als 1800 Metern befindet er sich – der Schatz des Defereggentals, das Erbe des Urmeeres, das Deferegger Heilwasser.Das Deferegger Heilwasser zählt zu den ältesten Heilwassern der Welt.
Entdeckung des Heilwassers
Schon länger vermutete man, dass in den Tiefen des Defereggentals eine Thermalwasserquelle sprudelt. Im Jahr 2004 wagte man den Schritt und fand den unterirdischen Schatz bei einer Geothermie-Bohrung in 1850 Metern Tiefe. Die Entstehung ist auf die Verschiebung der Kontinentalplatten zurückzuführen. Dort reifte es rund eine Million Jahre lang – daher der Name „Erbe des Urmeeres“.
Älteste Heilwasserquelle Europas
Seit dem Jahr 2011 ist die Thermalquelle als Heilwasser (Jodhaltige Natrium-Chlorid-Sole-Therme) anerkannt. Es wurde vom Deferegger Arzt Dr. Ottokar Wiedemair über 5 bis 6 Jahre an über 100 Patienten getestet und das mit Mineralien konzentrierte Heilwasser zeigte Wirkung bei den verschiedensten Hautirritationen und – krankheiten. Aufgrund der hohen Konzentration und des Salzgehaltes ist das Heilwasser aber nicht zum Trinken geeignet, sondern nur für die äußere Anwendung auf der Haut (Fußbad, Sprühanwendung, Wickel,…).
Die Deferegger Heilwasserwelt
Wer noch tiefer in die Welt des Heilwassers eintauchen möchte ist in St. Jakob in der Deferegger Heilwasserwelt richtig. Gestaltet wurde die Heilwasserwelt wie eine Gesteinshöhle. Diese erhielt den Namen Sironahöhle, benannt nach Sirona, der Göttin der Heilung und der Quellen.
Hier erfährt man mehr über die Entdeckung und die Wirkung des Deferegger Heilwassers. Führungen werden mehrmals wöchentlich angeboten.
Der Mythenplatz – ein Ort zum Kraft tanken
Den Mythenplatz vor dem Heilwassergebäude hat der Osttiroler Bildhauer Michael Lang als wahren Kraftplatz gestaltet. Dort können sich Wanderer nach einer anstrengenden Bergtour ausruhen oder man besucht diesen einfach zum Entspannen und Kraft tanken.
Im Zentrum des Mythenplatzes befindet sich die Bohrstelle – heute als Brunnen veranschaulicht. Unterirdisch wird das reine Heilwasser aus der Tiefe gepumpt, weiter in das Gebäude der Heilwasserwelt geleitet und dort abgefüllt. Um nachhaltig und sorgsam mit dem Heilwasser umzugehen, wird nur nach Bedarf abgefüllt. Die Maximalkapazität liegt bei 400 Litern Heilwasser pro Tag.
Mythenweg – auf den Spuren der Schnabelmenschen
Wenn man aktiv sein möchte, lädt der Rundweg zum „Erbe der Schnabelmenschen“ (Mythenweg) zu einer halbstündigen Wanderung ein. Dieser beginnt kurz vor dem Heilwasserhaus, führt daran vorbei und weiter Richtung Liftstation. Von dort geht es durch den Wald zurück zum Ausgangspunkt. Der Mythenweg ist mit Holzskulpturen von Michael Lang gestaltet und auch hier erfährt man mehr vom Deferegger Heilwasser und dem Mythos „Erbe der Schnabelmenschen“, denen nachgesagt wird, dass Sie das Defereggental beschützten.
Produkte des Deferegger Heilwassers
In der Deferegger Heilwasserwelt gibt es neben dem reinen Heilwasser auch weitere Produkte. Haarshampoo, Hautcreme oder Lippenbalsam wurde zum Beispiel in Zusammenarbeit mit einem regionalen Unternehmen hergestellt – immer mit der Wirksamkeit des Deferegger Heilwassers.
Macht euch auf nach St. Jakob im Defereggental, entflieht dem stressigen Alltag und überzeugt euch von der Wirkung des Deferegger Heilwassers.
Fotos: Deferegger Heilwasserwelt
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